THC, CBD, HHC sind allesamt Cannabinoide, die als natürliche Wirkstoffe der Hanfpflanze vorkommen. Sie werden bereits seit einigen Jahren aufgrund ihrer möglichen gesundheitlichen Wirkung erforscht. Unter Studierenden herrschen rege Diskussionen, ob Cannabinoide als Lernhilfe dienen können. Dabei stehen vor allem CBD, HHC und das relativ neue HHCP im Mittelpunkt. THC scheidet aufgrund seiner berauschenden Wirkung für die meisten Studierenden aus.
Was sind Cannabinoide und wie wirken sie?
Cannabinoide sind chemische Verbindungen aus der Hanfpflanze, die einen direkten oder indirekten Einfluss auf das Endocannabinoid-System des Menschen haben sollen. Dieses System ist für die Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse wie Stimmung, Schmerzempfinden und Gedächtnis verantwortlich.
Cannabidiol (CBD) ist nach THC das bekannteste Cannabinoid und hat sich einen Ruf als angstlinderndes und beruhigendes Mittel erarbeitet. Es wirkt nicht psychoaktiv und wird gern zur Reduktion von Nervosität, aber auch zur Förderung eines gesunden Schlafs verwendet. Für Lernzwecke könnte CBD hilfreich sein, da es den Geist beruhigen und den Fokus verbessern soll.
Hexahydrocannabinol (HHC) ist ein relativ neues Cannabinoid, das durch Hydrierungsprozesse aus CBD und THC hergestellt wird. Es wirkt milder als THC und ist damit für jene interessant, die die positiven Effekte nutzen, aber die starken psychoaktiven Wirkungen vermeiden möchten. HHC soll laut einiger Studierender dazu beitragen, die Konzentration zu verbessern und gleichzeitig Stress abzubauen.
Hexahydrocannabiphorol (HHCP) ist eine noch stärkere Variante von HHC, die in der Cannabis-Community zunehmend Beachtung findet. HHCP scheint stärker an die CB1-Rezeptoren zu binden, sodass es theoretisch intensiver wirken kann als HHC. Beim Lernen könnten auch hier die Erhöhung der geistigen Klarheit und die Stärkung der Konzentration eine Rolle spielen. Anders als THC wirkt es milder und sorgt so dafür, dass die Gedanken nicht abschweifen.
Cannabinoide bei Prüfungsangst: Ein möglicher Helfer?
Das klassische Lernen führt bei vielen Studierenden zu Stress. Ein ausgeklügeltes Management kann dazu beitragen, diesen Stress zu reduzieren. Geht es dann aber an Prüfungssituationen, kommt ein ganz anderer Gegenspieler zum Zug. Prüfungsangst ist ein weit verbreitetes Thema und kann die Leistungsfähigkeit von Studierenden erheblich beeinträchtigen. Viele Menschen erleben vor Präsentationen oder Prüfungen Angstzustände, die das Lernen beeinträchtigen. Der Abruf des bereits vorhandenen Wissens wird erschwert, da die Fähigkeit zum klaren Denken gemindert ist.
Sowohl CBD als auch HHC und HHCP scheinen hier mögliche positive Wirkungen mitzubringen. CBD ist dafür bekannt, Ängste zu lindern und beim Abbau von Stress zu helfen. Botenstoffe wie Cortisol sind dafür verantwortlich, wenn sich der Körper angespannt fühlt und auf Flucht programmiert ist.
HHC könnte dank der milderen Wirkung als THC Einfluss auf das überlastete Nervensystem nehmen, dabei aber die Fokussierungsfähigkeit nicht beeinträchtigen. Da es nicht so intensiv wirkt, wie klassisches THC ist es möglich, dass HHC und auch HHCP Prüfungsängste mindern ohne die kognitiven Fähigkeiten zu beeinflussen.
Bisheriges Wissen basiert primär auf Erfahrungsberichten
Der Einsatz von Cannabinoiden bei Schmerzen, Entzündungen und Angstzuständen ist bereits teilweise erforscht. Wie genau CBD, HHC und Co. auf Lernende wirkt, ist bislang noch nicht in Studien beschrieben. Stattdessen gibt es verschiedene Erfahrungsberichte von Personen, die ihre Lernkapazitäten mit Cannabinoiden verbessert haben. Der größte Einfluss scheint bei vorhandener Prüfungsangst zu bestehen. Einigen Studierenden gelingt es, ihre Ängste mit Cannabinoiden zu lindern und so besser auf das vorhandene Wissen zurückzugreifen.
Es ist davon auszugehen, dass es diesbezüglich in den nächsten Jahren Studien und wissenschaftliche Arbeiten geben wird. Dann wird sich zeigen, ob es sich um einen subjektiv empfundenen Effekt handelt oder ob es tatsächlich Potenzial für Cannabinoide als Lernhilfe gibt.
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